Aufnahme von ukrainischen SchülerInnen

Der Krieg in der Ukraine hat viele Menschen zur Flucht gezwungen. Es sind bereits einige Kinder und Jugendliche an Schulen in Vorarlberg angekommen, diese Zahl wird in den nächsten Tagen und Wochen weiter zunehmen. Vor diesem Hintergrund möchten wir Ihnen ein paar erste Informationen zur Aufnahme von ukrainischen Schüler/innen und zum Umgang mit ihnen übermitteln.

 

1. Was ist bei der Schulaufnahme zu beachten?

Bitte heißen Sie die Personen willkommen und übergeben Sie ihnen das Erstinformationsblatt (Beilage auf Deutsch; an einer Übersetzung auf Ukrainisch wird gearbeitet und so bald wie möglich übermittelt).

Nehmen Sie anschließend die Daten der Kinder auf und pflegen sie diese mit dem Vermerk „Sonderstatus Ukraine“(neues Ereignis) in Sokrates ein (siehe Beilage). 

Bei Kindern ohne Meldebestätigung und Sozialversicherung werden die aktuell vorhandenen Daten händisch ins Sokrates eingepflegt. 

In den folgenden Tagen führen Sie bitte eine MIKA-D-Testung durch und übermitteln Sie die Ergebnisse an SQM Monika Steurer (monika.steurer@bildung-vbg.gv.at) und CC an praes3@bildung-vbg.gv.at. Somit werden die Kinder mit ao-Status erfasst und die notwendigen Ressourcen von der Schulbehörde freigegeben. 

Die Kinder nehmen mit dem ersten Schultag an den verpflichtenden Antigen- und PCR-Testungen teil. Dazu steht inzwischen auch eine Einverständniserklärung in Ukrainisch und Russisch zur Verfügung: https://www.bmbwf.gv.at/Themen/schule/beratung/corona/allesspuelt.html

2. Erste pädagogische Hinweise zum Umgang mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen 

Im Wissen, dass Ihnen die folgenden Ausführungen ohnehin vollkommen klar sind, bitten wir Sie dennoch, die folgenden Hinweise zu beachten: 

Ganz besonders wichtig ist die Pflege einer Willkommenskultur. 

Die Kinder und Jugendlichen haben wahrscheinlich dramatische Erlebnisse hinter sich. Es ist wichtig, ihnen ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. 

Überlegen Sie, in welcher Klasse die Kinder und Jugendlichen am besten aufgehoben sind. Aus den Erfahrungen früherer Jahre wissen wir, dass eine Häufung von Flüchtlingskindern in ein und derselben Klasse zu Problemen führen kann. Zwei bis drei Kinder oder Jugendliche in einer Klasse finden hingegen bessere Umgebungsbedingungen vor.

Bitte geben Sie den Betroffenen Zeit und versuchen Sie, ihnen eine geregelte Tagesstruktur anzubieten. 

Bitte schaffen Sie im Rahmen des Unterrichts möglichst viele Gelegenheiten, Deutsch zu erlernen. Die Inhalte des Lehrplanes spielen vorläufig für Flüchtlingskinder nicht die wesentliche Rolle.

Halten Sie möglichst Kontakt zu den Begleitpersonen (Mütter, Eltern). 

Wenden Sie sich bei individuell auftretenden Problemen (z.B. Effekte der Traumatisierung) an die Unterstützungssysteme bei der Bildungsdirektion (Schulpsychologie, Pädagogische Beratung, Diversitätsmanager/innen). 

 

3. Unterstützung durch die Schulpsychologie

Wenn Sie Rat, Unterstützung, Coaching oder Begleitung benötigen, können Sie sich gerne an die Schulpsychologie wenden: Dr. Brigitta Amann 05574 4960-211 oder die Beratungsstelle der Region

Krisen-Hotlines für Kinder und Jugendliche sind auf der österreichweiten Website der Schulpsychologie zu finden:https://www.schulpsychologie.at/startseite/news-detailansicht/ukraine-krieg

Falls Schülerinnen und Schüler psychosoziale Beratung in ukrainischer Sprache benötigen, steht dafür die Telefonnummer 0664 883 80 377 zur Verfügung (Montag bis Donnerstag von 8:00 bis 16:00 Uhr und Freitag von 8:00 bis 13:00 Uhr).

Allgemeine schulpsychologische Informationen zum Thema Krieg und dem professionellen Umgang damit finden Sie unter: https://padlet.com/brigittaamann1/byvd8zsi9ew6rn0k

 

4. Digitale Endgeräte

Bei Fragen im Zusammenhang mit Digitalen Endgeräten für Flüchtlingskinder, melden Sie sich bitte bei martin.hartmann@bildung-vbg.gv.at

 

5. Maßgeschneiderten Informationspaketen über das österreichische Bildungssystem auf Ukrainisch und Englisch

 Die wichtigsten Informationen zum österreichischen Bildungssystem werden aufbereitet und auf Ukrainisch und Englisch übersetzt. Damit helfen wir den vertriebenen Familien sich zurechtzufinden und die richtigen Anknüpfungspunkte im System zu finden. Die Informationspakete werden online und gedruckt den Schulen zur Verfügung stehen.

 

6. Allgemeine Fragen

Für den Fall, dass Sie noch Fragen in Zusammenhang mit der Ukraine-Krise haben oder Meldungen machen wollen, stehen wir Ihnen gerne unter zur Verfügung (mustafa.can@bildung-vbg.gv.at oder 05574 4960-312). Wir werden uns um zeitnahe Antworten bemühen. 

Aktuelle Informationen und Unterlagen finden Sie auf der Homepage der Bildungsdirektion: https://www.bildung-vbg.gv.at/service/Ukraine.html


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Ukrainische Flüchtlingskinder in elementarpädagogische Einrichtungen