Inklusiver Lebensraum Bregenzerwald

Alle Menschen haben das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Akzeptanz und Wertschätzung - völlig unabhängig von individuellen Merkmalen, wie etwa einer Behinderung. Was bedeutet ein inklusiver Lebensraum? Mit welchen Barrieren haben Menschen mit Behinderung im Alltag zu kämpfen? Wer kann welchen Beitrag für ein gutes Miteinander leisten? Welche Vorteile bringt eine inklusive Gesellschaft?

Gemeinden, Bildungseinrichtungen, Vereine sind zentrale Säulen für ein gutes Miteinander. Das Land Vorarlberg hat sich 2018 bis 2021 intensiv mit dem Prozess „Inklusives Vorarlberg – Vielfalt als Chance“ auseinandergesetzt. Nun soll das daraus entstandene Leitbild auch umgesetzt werden. Dabei spielen Gemeinden als Lebensraum eine zentrale Rolle.

Netzwerk Eltern Selbsthilfe lud gemeinsam mit der Regio Bregenzerwald und dem Frauenmuseum Hittisau zu einem Netzwerktreffen, um gemeinsam das Thema „Inklusiver Lebensraum“ genauer zu betrachten und einen wertvollen Beitrag auf dem Weg zum chancenreichsten Land zu leisten.

Dr. Stefan Allgäuer gab in seinem Impulsreferat den Besucherinnen und Besuchern acht interessante Wegweiser zum Thema Inklusion mit:

Ausgrenzung vermeiden

Kontakt aktiv suchen

Inklusion – der Weg ist das Ziel. Inklusion ist ein fortwährender Prozess

Nicht „für“ sondern „mit“

Neue kreative und unkonventionelle Ideen sind gefragt

Wir fordern und unterstützen den solidarischen Staat

Inklusion ist ein Programm für unser aller (meiner) Lebensqualität

Inklusion tanzen

 

Pioniergemeinde Andelsbuch

Im Rahmen eines Erzählcafés wurden interessante und gut funktionierende Beispiele für Inklusion aus dem Bregenzerwald präsentiert. Für die Gemeinde Andelsbuch, einer Pioniergemeinde in Sachen Integration, berichtete Dr. Rudolf Rüscher über seine langjährigen Erfahrungen mit Inklusion als Gemeindearzt sowie als betroffener Vater. Architekt Christian Feldkircher erläuterte das Projekt „Mitanand – Füranand“, das große Offenheit vom Bauträger und allen Beteiligten erforderte. Volksschuldirektorin Cornelia Oberbichler sieht in einer integrativen Schule einen Mehrwert für alle Kinder sowie Lehrerinnen und Lehrer. „Wir versuchen beim FC Andelsbuch Menschen mit Benachteiligung in verschiedenen Vereinsebenen zu integrieren. Bei uns lernen sie auch gewinnen und verlieren“, so Obmann Marcel Mätzler.

Vorzeigebeispiele

Nicole Raid ist seit 20 Jahren bei der Gemeinde Langenegg und anderen Arbeitgebern im Dorf angestellt und bestens integriert. Ihre Mentorin Cornelia Steurer sorgt für einen reibungslosen Ablauf im Rahmen des IFS-Spagat-Jobmodells. Als begeisterter Koch hat Michael Baurenhas seit sieben Jahren seinen integrativen Arbeitsplatz im Gasthof Krone in Hittisau. „Er wird bei uns als Koch voll gefordert und macht seine Arbeit mit Leidenschaft“, freut sich Dietmar Nussbaumer über seinen engagierten Mitarbeiter. Über ein Netz an Initiativen im ÖPNV Regio Bregenzerwald zugunsten von Menschen mit Benachteiligung berichtete GF Lukas Schrott. Neue Projekte im Bereich Mobilität präsentierte Andreas Bartl (Lebenshilfe). Im anschließenden Worldcafé galt es für die Besucherinnen und Besucher inklusive Potentiale und Möglichkeiten im eigenen Bereich zu entdecken.


 
 
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