Gemeinsam gegen Gewalt

Die Initiative "Gemeinsam gegen Gewalt" im Bregenzerwald zielt darauf ab, das Bewusstsein für Gewalt gegen Frauen und Mädchen zu schärfen und Betroffene zu ermutigen, sich Hilfe zu holen. Diese Aktion findet jährlich vom 25. November bis 10. Dezember statt. Sie beginnt am internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen und endet am internationalen Menschenrechtstag1.


Schwerpunkt 2025

“Häusliche Gewalt im Alter - Tabu und Realität”

Event im Frauenmuseum am 2. Dezember 2025

Am 2. Dezember laden wir zu einer Veranstaltung ins Frauenmuseum in Hittisau zum Thema “Häusliche Gewalt im Alter - Tabu und Realität” mit anschließender Podiumsdiskussion.

Vor kurzem wurde die Studie „Partnergewalt gegen ältere Frauen“ von Dr.in Birgit Haller und Helga Amesberger präsentiert. Sie gewährt einen tiefen Einblick in die Lebensrealität von Frauen ab 60 Jahren, die Gewalt in Partnerschaften erfahren. Die Befragungen zeigen, dass sich Formen und Wahrnehmungen dieser Gewalt markant von jenen jüngeren Frauen unterscheiden: Viele Betroffene sehen körperliche Übergriffe als einzige Form von Gewalt, empfinden Misshandlungen als persönliches Scheitern und wenden sich daher selten an medizinische oder psychologische Hilfsangebote. Häufig bestehen zudem starke wirtschaftliche Abhängigkeiten, die ein Herauskommen aus den oft jahrzehntelangen Gewaltbeziehungen erschweren. In ihrem Vortrag wird Dr.in Birgit Haller die zentralen Ergebnisse dieser Studie vorstellen und aufzeigen, welche besonderen Herausforderungen sich daraus für Prävention, Unterstützung und gesellschaftliche Sensibilisierung ergeben.

In einer anschließenden Podiumsdiskussion mit Fachleuten aus Beratung, Opferschutz, Bildung, Polizei und Gesundheitswesen werden die Auswirkungen von Gewalt beleuchtet. Diskutiert wird, welche praktischen Ansätze und Handlungsoptionen in Prävention und Unterstützung hilfreich sind.

Die Veranstaltung wird von Stefania Pitscheider Soraperra (Frauenmuseum Hittisau) moderiert und verspricht tiefe Einblicke und konstruktive Ansätze für die Prävention und das Handeln in Krisensituationen.

Melde dich an und sei mit dabei!

Künstlerin Alieze

Die aus Ostbelgien stammende Künstlerin Alieze lebt und arbeitet seit 2023 in Vorarlberg. Nach einem Studium der Bildhauerei widmet sie sich heute verschiedensten Ausdrucksformen – von Installationen über Keramik bis hin zu Collagen.
Ihre Arbeiten sind geprägt von sozialkritischen Themen, dem Zeitgeschehen, sowie der Auseinandersetzung mit Weiblichkeit, körperlicher Erfahrung und Rebellion. Aliezes künstlerische Praxis versteht sich als sensibler, aber kompromissloser Dialog mit der Gegenwart und den vielschichtigen Facetten weiblicher Identität. An diesem Abend wird Alieze das künstlerische Begleitprogramm im Frauenmuseum Hittisau bereichern.

Zusätzliche Begleitmaßnahmen

Lokale Beteiligung: Büchereien, Gemeinden, Institutionen, Vereine, Unternehmen und Bürger:innen der Region beteiligen sich an "Orange the World", um das Bewusstsein für das Thema zu schärfen1.

Büchereien: Thematisch passende Büchertische werden in den Büchereien des Bregenzerwaldes eingerichtet1.

Viele Gemeinden setzen mit Warnlichtern ein Zeichen gegen Gewalt.

Beratung und Unterstützung: Im Bregenzerwald gibt es vertrauliche und kostenfreie Beratung unter der Nummer 05-1755-535. Die ifs-Gewaltschutzstelle bietet Beratung bei Gewalt in (Ex-)Partnerschaften und durch Familienmitglieder, während die ifs-Frauenberatungsstelle Unterstützung bei sexueller Belästigung oder Übergriffen anbietet1.

Pressemitteilung

Impulsvorträge und Podiumsdiskussionen der letzten Jahre

Verschiedene Aktionen haben in der Vergangenheit Aufmerksamkeit erregt.

2024 Schutz im Cyberspace - Strategien gegen Mobbing und Stalking im Netz!

2023 Wenn Sucht zur Gewalt wird!

2022 Wie kann der öffentliche Raum einen Beitrag zur Gewaltprävention leisten?

Im Rahmen von Impulsvorträgen haben wir uns als Region mit diesem Thema auseinandergesetzt und anschließend mit einem hochkarätig besetztem Podium aus den Bereichen Polizei, ifs-Kinderschutz, ifs-Gewaltschutzstelle und Pädagogen beleuchtet.


 
 
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Die Familienhilfe - Familien entlasten

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Alleinerziehend, aber nicht allein!