Gesundheitsprävention
Körperliche Gesundheit
Im Rahmen der Initiative „Der Bregenzerwald lässt kein Kind zurück“ fördert die Region aktiv die Gesundheit von Kindern durch praxisnahe Projekte. Diese Maßnahmen stärken Selbstrettungskompetenzen, Bewegungsangebote und Prävention von Risiken – für ein sicheres und vitales Aufwachsen in allen 24 Gemeinden.
Wasser-Sicherheits-Check
Seit 2022 haben rund 900 Schüler:innen der zweiten Klasse am Wasser-Sicherheits-Check teilgenommen. Dabei trainieren die Kinder grundlegende Selbstrettungskompetenzen wie eine Rolle ins Wasser, eine Minute Über-Wasser-Halten sowie 50 Meter Schwimmen. Rund 70 % bestehen den Check erfolgreich – darunter auch etwa 10 % Nicht-Schwimmer:innen, die dank des Trainings wichtige Fortschritte erzielen. Ein offizieller Ausweis bestätigt die erworbene Wasserkompetenz. Der Check wird in Kooperation mit Sicheres Vorarlberg, regionalen Hotels und Gemeinden durchgeführt und soll 2025 fortgesetzt werden.
Schifahren für KIGA-Kinder
2024/2025 erhielten 165 Kinder die Möglichkeit, an Schikursen teilzunehmen und vollständige Ausrüstung zu nutzen. Die Kosten wurden von Gemeinden, Schischulen und Bergbahnen übernommen. Die zahlreichen positiven Rückmeldungen aus neun Kindergärten führen zu einer Fortsetzung des Angebots im Jahr 2025/2026. Das Projekt stärkt Freude an Bewegung, Ausdauer und Wintersport und leistet einen wertvollen Beitrag zur frühkindlichen Gesundheitsprävention.
Bewegungscoaches
Drei Bewegungscoaches mit insgesamt 30 Wochenstunden unterstützen derzeit 13 Kindergärten und 12 Volksschulen, darunter Standorte wie Alberschwende, Egg, Bezau oder Mellau. Das Angebot orientiert sich am Programm „Kinder Gesund Bewegen“ und reagiert unter anderem auf den Übergewichtsanteil von 18 % bei Volksschulkindern. Durch tägliche, spielerische Bewegungseinheiten werden Ausdauer, Koordination und Körperwahrnehmung gestärkt sowie das Bewusstsein für gesundheitsförderliche Ernährung und Bewegung geschult.
Psychische Gesundheit
Psychische Gesundheit ist genauso wichtig wie körperliche: Kinder und Jugendliche brauchen Räume, in denen sie sich sicher, gesehen und unterstützt fühlen. Gerade in Zeiten von Leistungsdruck, sozialen Herausforderungen oder Krisen ist ein stabiles psychosoziales Umfeld entscheidend. Prävention heißt hier: Resilienz stärken, Bewusstsein schaffen und frühzeitig Unterstützung anbieten.
Good Vibes Only
Mit dem Projekt „GOOD VIBES ONLY“ wurde ein wichtiger Schritt für mentale Gesundheit im Bregenzerwald gesetzt. In diesem Rahmen erarbeiteten Schüler:innen kreative Postkarten mit positiven Affirmationen („Ich bin gut genug“, „Ich schaffe das“ u. Ä.), um Selbstwertgefühl, Zuversicht und Selbstbewusstsein zu stärken. Die entstandenen Kunstwerke werden als mobile Ausstellung durch Schulen geschickt — und machen psychische Gesundheit sichtbar. Zusätzlich werden ausgewählte Motive als Postkarten produziert und in öffentlichen Räumen (z. B. Arztpraxen) ausgelegt — damit das Signal: „Du bist nicht allein“ möglichst viele erreicht. Das Projekt zeigt: Schon einfache, kreative und niedrigschwellige Maßnahmen können ein positives Klima fördern, in dem Kinder und Jugendliche lernen, auf ihre innere Stimme zu hören, sich selbst wertzuschätzen und offen über ihre Gefühle zu sprechen. Ein sehr gelungenes Projekt der Offenen Jugendarbeit, IfS und Bildungsdirektion.
Warum das für unsere Kinder so wichtig ist
Psychische Belastungen, Stress oder Unsicherheiten können Kinder und Jugendliche stark treffen — besonders, wenn sie keinen Raum haben, darüber zu sprechen. Angebote wie GOOD VIBES ONLY schaffen Gemeinschaft, Anerkennung und gegenseitige Unterstützung — wichtige Schutzfaktoren für psychische Widerstandskraft. Ergänzend tragen Programme zu körperlicher Aktivität, Bewegung und Fitness dazu bei, dass Kinder ein gesundes Selbstbild entwickeln, Stress abbauen und ihre Energie positiv einsetzen können.
Psychische und körperliche Gesundheit wirken zusammen: Wer sich körperlich wohlfühlt, kann besser mit Herausforderungen umgehen; wer psychisch stabil ist, profitiert auch körperlich.