Bildungsprävention
“Der Bregenzerwald lässt kein Kind zurück” verfolgt das Konzept einer „Präventionskette“ — sowohl Angebote aus Bildung, Gesundheit uns Soziales so miteinander zu vernetzen und auch frühzeitig Unterstützung anzubieten, damit Kinder möglichst gute Start- und Aufwuchschancen bekommen. Ziel ist, jedem Kind — unabhängig von sozialer oder wirtschaftlicher Herkunft — faire und möglichst gleiche Chancen zu bieten. Potenziale, Stärken und Talente der Kinder sollen gefördert werden — nicht Defizite im Blick, sondern Ressourcen, Fähigkeiten und Persönlichkeit.
Konkrete Projekte und Maßnahmen
Unter dem Dach der Initiative werden verschiedene Maßnahmen umgesetzt, die Bildung, Förderung und Betreuung für Kinder zugänglich machen:
Wälderkinder‑Ferienportal: Eine digitale Plattform, über die Gemeinden Freizeit-, Ferien- und Bildungsangebote bündeln — von kreativen Workshops, Natur- und Sportaktivitäten bis hin zu handwerklichen Kursen. So können Kinder und Jugendliche über die Ferien sinnvoll betreut und gefördert werden — unabhängig vom familiären Hintergrund. Kinder aus finanziell belasteten Familien werden zusätzlich durch die Stiftung „Jugend und Leben“ unterstützt, damit möglichst alle Kinder Zugang zu hochwertigen Ferien- und Bildungsangeboten erhalten.
Lernunterstützung: Für Kinder aus benachteiligten Familien gibt es Angebote wie das Caritas Lerncafé in Egg und Bezau— damit Bildungs- und Lernchancen nicht vom sozialen oder finanziellen Hintergrund abhängen. Das Lerncafé richtet sich an Kinder und Jugendliche aus Volks- und Mittelschulen (ca. 8–14 Jahre), die beim Lernen Unterstützung brauchen — etwa bei Hausaufgaben, Vorbereitung auf Schularbeiten, Lesen, Schreiben oder Sprache. Neben schulischer Unterstützung fördert das Lerncafé auch soziale Kompetenzen, Selbstvertrauen und Gemeinschaft: Lernen soll nicht nur verpflichtend, sondern mit Spaß, Wertschätzung und Zeit für jeden Einzelnen möglich sein. Zusätzlich stellen die meisten Schulen an ihren Standorten eigene Lernangebote bereit, die Kinder gezielt beim Lernen unterstützen und individuelle Förderung direkt vor Ort ermöglichen.
Kulturelle und kreative Bildung: Über Programme wie Kunst, Kids & Co werden kreative Angebote (z. B. Theater, Musik, bildendes Gestalten) gefördert — Teilhabe an Kultur und Förderung der persönlichen Entwicklung gehören damit zur Bildungsprävention.
Familienbegleitung & Unterstützungsangebote: Neben Angeboten für Kinder werden Familien gestärkt — etwa mit Angeboten für Eltern, Unterstützung bei Herausforderungen, was wiederum stabile Rahmenbedingungen für Kinder schaffen kann.
Warum ist das wichtig?
Bildung, Betreuung und Teilhabe eröffnen Kindern Perspektiven und verhindern, dass soziale Benachteiligung ihre Zukunftschancen beeinträchtigt. Bildung bedeutet in diesem Sinne Prävention — also Schutz vor Bildungs- und Chancenungleichheit.
Durch Betreuung, Lernförderung und Freizeitangebote werden Kinder in ihrer Entwicklung gestärkt — sowohl kognitiv, sozial als auch emotional. Das fördert Selbstbewusstsein, Teilhabe und Integration.
Auch kulturelle und kreative Angebote ermöglichen Kindern, Talente zu entdecken, sich auszuprobieren und ihre Persönlichkeit zu entwickeln — wichtige Aspekte nachhaltiger Förderung und Prävention.