4 Jahre Wasser-Sicherheits-Check im Bregenzerwald

Seit der Einführung des Wasser-Sicherheits-Checks 2022 im Bregenzerwald haben bereits 900 Kinder gelernt, im Ernstfall richtig zu reagieren. Die meisten von ihnen sind acht Jahre alt und besuchen die zweite Schulstufe der Volksschulen. In praktischen Übungen trainieren sie, wie sie sich nach einem Sturz ins Wasser selbst ans Ufer oder an den Beckenrand retten können – eine Erfahrung, die im Notfall Leben retten kann. Ermöglicht wird dieses wichtige Projekt durch die Kooperation der Regio Bregenzerwald mit Sicheres Vorarlberg im Rahmen der Initiative „Der Bregenzerwald lässt kein Kind zurück“.

1. und 2. Klasse der Volksschule Schnepfau

Der Wasser- Sicherheits Check basiert auf jahrelangen Erfahrungen der BFU Schweiz und der Lifesaving Society Kanada und wurde auf die Bedürfnisse der Kinder in Vorarlberg angepasst. Dabei handelt es sich um eine Minimalanforderung im Bereich Schwimmen und soll Kindern in 3 Doppelstunden Selbstrettungskompetenzen vermitteln. Wer den WSC bestehen will, muss die folgenden Aufgaben ohne Unterbrechung lösen:

  • Rolle vom Rand in tiefes Wasser

  • Sich 1 Minute über Wasser halten

  • 50 Meter schwimmen

Bei einem unerwarteten Sturz ins Wasser kann sich die Körperlage ändern. Bevor die Kinder wild drauflos schwimmen, um sich zu retten, müssen sie sich orientieren. Deshalb müssen sich Kinder nach einem Sturz eine Minute an Ort über Wasser halten können. Studien zeigen, dass sich zwei Drittel aller Ertrinkungsfälle in 15 Meter Entfernung oder näher vom rettenden Ufer oder Beckenrand ereignen. Wenn Kinder 50 Meter am Stück schwimmen können, haben sie gute Chancen sich selbst ans Ufer zu retten.

Die Zahlen zeigen: Selbstrettungskompetenzen sind erlernbar!

Seit September 2022 wurden beinahe 900 Schüler:innen für die Notfall- Basics im Wasser trainiert. In der Auswertung der letztjährigen  Kurse wird ersichtlich, dass ca. 80 Prozent der Kinder den Wasser-Sicherheits-Check positiv abschließen. 5 Prozent oftmals verhindert sind und ungefähr 15 Prozent der Teilnehmer:innen im ersten Anlauf nicht bestehen. Ihnen werrden weiterführende Schwimmkursangebote in der Region empfohlen.

Zu den Kindern, die im ersten Anlauf nicht bestehen, zählen auch Schwimmer:innen und Leicht- Schwimmer:innen. Somit sind auch bereits vorhandene Schwimmkompetenzen keine Garantier dafür, dass diese Kinder auch in Notsituationen richtig handeln und sich selbst retten können.

Gleichzeitig ist sehr erfreulich, dass ca. 10 - 15 Prozent von der Gruppe der Nicht- Schwimmenden den Wasser- Sicherheits- Check positiv abgeschließen. Selbstrettungskompetenzen sind also mit einigen Trainingseinheiten erlernbar, auch wenn die Technik beim Schwimmen noch nicht voll ausgereift ist.

Zur Auswertung 2024/25
Zur Auswertung 2023/24

Den WSC absolvieren und Ausweis erhalten

Kinder mit bestandenen Wasser- Sicherheits- Check bekommen einen Ausweis. Dieser bestätigt, dass das Kind erfolgreich abgeschlossen hat und genügend wasserkompetent ist, um in – beaufsichtigte- tiefe Wasser zu dürfen. Trotz absolviertem WSC: Kinder sollten nie alleine und unbeaufsichtigt baden oder schwimmen gehen. Der Wasser Sicherheits- Check erhöht die Chancen zur Selbstrettung beträchtlich, ist aber keine Garantie.

Wasser Sicherheits Check 2025/ 2026

Für das kommende Schuljahr haben sich die Volksschulen Langenegg, Sulzberg, Grossdorf, Andelsbuch, Sibratsgfäll und Damüls angemeldet. Die Schüller:innen der Volksschule Damüls dürfen das Schwimmbad im Hotel Hohes Licht nutzen und sparen sich somit die lange Anfahrtszeit bis nach Dornbirn. Herzlichen Dank!

Projektbeschreibung 2025/26

Eine Kooperation mit Vorbildcharakter

Die Durchführung des Wasser-Sicherheits Checks wäre nicht ohne die gute Zusammenarbeit aller Partner möglich gewesen. Herzliches Dankeschön an Sicheres Vorarlberg für die professionelle Organisation und Umsetzung! Ein Dank an alle Gemeinden für die finanzielle Unterstützung und auch an die Hotels Hohes Licht in Damüls, Hirschen in Schoppernau, Jägeralpe in Warth und Kreuz in Mellau für das zur Verfügung stellen der Schwimmflächen.


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Rückblick - ein Abend im Sinne von Aufklärung, Dialog und Mut

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Suchtprävention - Kinder schützen